Heimrad Bäcker, geboren am 9. 5. 1925 in Kalksburg (heute Teil des 23. Wiener Gemeindebezirks Liesing), aufgewachsen in Ried im Innkreis (Oberösterreich). Besuch der Pflichtschule in Ried und Linz. Ab 1938 Mitglied der Hitlerjugend. Von 1941 bis 1943 Volontär der Linzer Tages-Post, danach bis Kriegsende Mitarbeiter der Presse- und Fotostelle der HJ-Gebietsführung Oberdonau. Mit 18 Jahren NSDAP-Mitglied. Aufgrund einer frühen Erkrankung an Kinderlähmung nicht „kriegsverwendungsfähig“. Schon während des Krieges Besuch der Arbeitermittelschule in Linz, Schulabschluss (Matura) 1948 in Graz. Studium der Philosophie, Soziologie, Völkerkunde und Germanistik in Graz und Wien, 1953 Promotion mit einer Dissertation über die Existenzphilosophie von Karl Jaspers. Berufliche Tätigkeit im Bereich der Erwachsenenbildung, von 1955 bis 1976 Fachreferent für Geisteswissenschaften an der Volkshochschule Linz, von 1977 bis 1981 Lehrbeauftragter für Literatur an der Linzer Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung. Von 1968 bis 1992 Herausgeber der Literaturzeitschrift „neue texte“. 1976 Gründung des Verlags „edition neue texte“, den er bis zur Übergabe an den Grazer Droschl-Verlag 1992 leitete. Nach frühen literarischen Versuchen Hinwendung zu experimenteller, konkreter und visueller Poesie. Veröffentlichungen eigener Texte in Anthologien und Zeitschriften (u. a. in „neue texte“, „manuskripte“, „protokolle“) sowie Ausstellungen fotografischer Arbeiten. 1986 erschien nach jahrelangen Vorarbeiten und Quellenstudien zu Nationalsozialismus und ...